Die in Berlin wohnenden Australier Furious Few kamen vom 17. bis 22. Mai 2016 in die Schweiz. Ich habe sie am Sonntagabend, 22. Mai 2016, vor ihrer letzten Show in der Amboss Rampe in Zürich getroffen.

Wie geht es euch? Hattet ihr bisher eine gute Zeit in der Schweiz?

Josh: Uns geht es gut – heute ist die letzte Show einer coolen Tour durch die Schweiz. Es gefällt uns sehr gut hier. Am Nachmittag konnten wir die Alpen in Lagnau i.e (zeigte mir Biler der Landschaft auf seinem Handy), geniessen, echt schön!
Spike: Es ist extrem schön, man kann gut entspannen hier.
Connor: Mir hat es auch gefallen.

Freut ihr euch auf die Show nachher? Ihr wirkt extrem entspannt.

Josh: Das liegt am Nachmittag – man kann ja auch entspannt sein und sich trotzdem auf die Show freuen.
Spike: Ich bin verschwitzt, es ist das Ende der Tour, die Kleider gehen aus, aber ich freue mich darauf!
(kurz nach meinem Eintreffen, wechselte Spike seine Klamotten und tauchte in einem Deo / Parum Duft zurück zum Interview).
Connor: Ja extrem. Es ist unser fünfter Auftritt seit der Bandgründung.

Seit wann gibt es Furious Few?

Josh: Seit etwa 4-6 Monate

Davor habt ihr, Josh und Spike mit der Band ME die Bühne gerockt. Was war der Grund für das Aus?

Josh: Wir haben uns auseinandergelebt und hatten genug. Jeder machte sein eigenes Ding und schrieb seine Songs, daher war es absehbar die Zelte abzubrechen.
Spike: Wir wollten alle in eine andere Richtung, daher war es das Beste.

Was passierte mit Mikey und Luke?

Josh: Mikey lebt mittlerweile wieder in Australien und hat nun seine eigene Band.
Spike: Und Luke produziert Möbel.

Oh wow! Komplett was anderes. Wie schaut es bei Furious Few aus, ist jeder Songwriter oder gibt es einen bestimmten Ablauf?

Josh: Ich hatte schon vor der Bandgründung konkrete Ideen und Vorstellungen wie es in etwa tönen soll.  Wir ergänzen uns als Band sehr gut. Wenn ich einen Song schreibe und rum tüftle fällt es mir schwer ihn fertig zu stellen.
Spike: Das stimmt (lacht), es passt alles zusammen, jeder macht was mit, wir erarbeiten einen Song gemeinsam.

Wie würdet ihr eure Musik Beschreiben?

Josh: Es ist Rock’n’Roll Soul. Wobei man sagen muss, das die Betonung klar beim Soul liegt. Wir sind keine weitere Band die einfach nur laute Musik macht und die Leute dazu Hadbangt. Wir wollen das sie die Menschen inspieren und davon tragen lassen, wild dazu tanzen und glücklich sind.

Kling einleuchtend. Liegt euer Fokus ausschliesslich bei Furious Few oder habt ihr noch weitere Projekte?

Spike: Nein.
Josh: Nein.
Connor: Ich habe noch einige andere Projekte. Wobei ganz klar Furious Few meine Band ist, das Baby sozusagen bei der ich mich zu Hause fühle und alles gebe.

Ihr seide alles Australier die in Berlin wohnen. Was hat Berlin was Australien nicht hat?

Josh: Du hast hier viel mehr Möglichkeiten. In Australien ist das Angebot eher beschränkt.
Spike: Das stimmt. Und man muss viel längere Strecken fahren für einen einzelnen Gig. In Europa kannst du innert Stunden mehrere Länder abdecken.
Connor: Es ist einfach auch gut, mal weg von zuhause zu Leben. Neue Menschen kennen zu lernen, verschiedenste Länder zu sehen, fernab von daheim.

Können wir uns  also durch eure Inspiration der fremden Länder, auf ein Album freuen?

Josh: Wir werden am 14. Juni 2016 in Studio gehen. Was dabei rauskommt und wann ist noch offen.
Spike: Aber aufgenommen wird auf alle Fälle, wir haben ein gutes Studio gefunden. Natürlich wird es auch einen Videoclip geben.

Euer Track Purity Gone ist seit dem 20. Mai 2016 auch auf den Streaming Kanälen wie Spotify verfügbar. Wie steht ihr zu Streaming Diensten?

Josh: Es ist die heutige Zeit und wenn wir ehrlich sind, es ist die Zeit der gratis Konusmation. Die Musik wird heute kostenfrei gehört, aber sie wird gehört und das ist das wichtigste.

Dann macht es euch nichts aus, wenn ihr dabei nichts verdien?

Josh: Nein, denn wie gesagt, für uns Musiker ist es wichtig, dass unsere Musik gehört wird. Natürlich sagen wir nicht nein wenn es was gibt, aber das ist nicht unser primäres Ziel. Früher musste ich sparen für ein Album meiner Lieblingsband. Dafür hörte ich dieses dann tausend Mal rauf und runter. Die Kids heute zahlen CHF 12.95 und streamen dafür ihren Lieblingssong rauf und runter. Und sind wir ehrlich, das ist das was zählt, die Musik wird gehört!
Spike: Wir wären keine Musiker, wenn wir Geld damit verdienen wollen würden (lacht).
Connor: Dafür haben wir ja die Auftritte und Touren, wie auch der Verkauf von Merchandise Artikeln.

Wie konsumiert ihr Musik? Streamt ihr sie auch?

Connor: Ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal eine CD gekauft habe. Ich streame nur noch.
Spike: Geht mir genau gleich – der letzte CD-Kauf liegt bestimmt schon fünf Jahre zurück!
Josh: Auch ich streame hauptsächlich.

Sympathisch, auch ich gehöre zu den Streamern. Was ist nebst der Musik, das beste auf einer Tour?

Connor: Das Reisen.
Spike: Die neuen Eindrücke, Erinnerungen die immer bleiben.
Josh: Und natürlich neue Leute kennen zu lernen.

Song anhören:
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