Am ersten Junitag stand mir ein emotionaler Konzertabend im Hallenstadion bevor. Eigentlich hätte diese Show bereits im Februar in der Maag Halle stattfinden sollen, musste dann jedoch leider wegen Krankheit auf den Juni ins Hallenstadion verschoben werden – und tatsächlich füllte Andreas Bourani sogar diese Konzertlocation!

Als Vorband startete der junge Künstler Wincent Weiss. Ein wenig schüchtern trat er auf die Bühne, seine Töne sassen dafür aber umso sicherer. Einigen ist er vielleicht noch aus der berühmtberüchtigten Sendung „DSDS“ bekannt. Ja, man kann ihn auch mit seinen 23 Jahren noch als Teenieschwarm bezeichnen und auch heute Abend hat er mit seinen gefühlvollen Balladen aus dem im April erschienenen Album Musik sicher so einige Herzen schmelzen lassen. Am besten bekannt ist wohl sein Lied Regenbogen – persönlich am besten gefallen hat mir aber ein Song, den er für seine kleine Schwester geschrieben hat und erst ab Herbst erhältlich sein wird.

Nach einer kurzen Pause folgte dann der Hauptact Andreas Bourani. Die Show beinhaltete einen Steg von der Hauptbühne zu einer kleineren Bühnenplattform mit der Aufschrift „HEY“ – angelehnt an sein aktuelles Album Hey und die gleichnamige Tour. Voller Elan trat der in Berlin wohnhafte Sänger, unter tosendem Applaus auf die Konzertbühne. Zwei Stunden voller schöner Melodien und mit viel Gefühl in der Stimme standen mir und den tausenden weiteren Zuschauern bevor.

Neben dem aktuellen Album, stand auch Staub und Fantasie auf dem Programm mit den Liedern Glück, Mit der Zeit und Nur in meinem Kopf. Noch intensiver vertreten, waren dann natürlich die Songstücke aus Hey, dazu gehören: Ultraleicht, Was tut dir gut oder Nimm meine Hand. Beim Song Astronaut (normalerweise zusammen mit Rapper Sido) drehte Bourani dann so richtig auf und gab auch seine Rapkünste zum Besten – ausserdem präsentierte sich dafür extra ein verkleideter Astronaut mit seiner Pauke (das Instrument und nicht seine Körpermasse) auf der Bühne und spielte schön tiefe Bässe damit. Dumm nur, dass bei den letzten Takten nicht nur das Publikum Vollgas gab und deshalb dann auch die Technik mit unangenehmen Knallgeräuschen und lautem Rauschen den Geist aufgab – nach einem kurzen und stummen Mikrofonwechsel war das Missgeschick dann aber bereits auch wieder beseitigt.

Als Zugabe begeisterte vor allem das bekannte Lied Auf Uns die Publikumsmenge: Standing Ovation, lautstarkes Mitsingen und ein persönlicher Besuch mitten ins Publikum standen auf dem Programm! So oder so, zeigte sich der Sänger sympathisch und bezog das Publikum voll mit ein. Sogleich wurde es wieder emotional auf der vorderen, kleineren Stage beim Lied Delirium und Eisberg (übrigens mein Einstiegslied), wo der Sänger selbst seine Musikkünste am Keyboard präsentierte.

Passend mit Wunder schloss er den gefühlvollen Abend ab und gab mir ein gutes Gefühl beim Rausgehen aus dem Stadion und ich fühlte mich tatsächlich „ultraleicht“…