Jovanotti ist wie Sex, Drugs und einen dreifachen Espresso!

Eigentlich Lorenzo Cherubini, gehört zu den wohl erfolgreichsten italienischen Musiker und ist weit über die italienischen Grenzen bekannt. Am Donnerstag, 10. Dezember 2015 besuchte ich das Hallenstadion um ihn endlich wieder LIVE zu sehen (und mit 10.000 anderen Nasen) Jovanotti und die neunköpfige Band rockten die Halle wie zu besten Zeiten und dies während satten 2,5 Stunden.

Nach einem farbenfrohen Video mit Synthesizer Musik im Hintergrund, diversen Lasershows und einem riesigen HD-Screen Countdown, ging es pünktlich um 20.01 Uhr los! Jovanotti stürmte die Bühne mit einem Indianer Kostüm und zeigte schon mal, dass er trotz seinen 49 Jahren immer noch singen und gleichzeitig rennen, springen und sein Gorilla artiges Tanzen nicht verlernt hat. Die ersten fünf Songs vom neuen Album Lorenzo 2015 CC. wurden ohne Unterbruch durchgespielt und das Publikum war schon ab der ersten Minute euphorisch und enthusiastisch, wie ich es in dieser Form nur selten antreffe. Nach wildem Rock-Funk-Elektro und Rap Mix, folgte ein ruhigerer Teil nur mit akustischer Gitarre. Serenata Rap einer seiner erfolgreichsten Lieder und dann Mi fido di te. Zwischen den Songs scherzte Jovanotti gut gelaunt mit dem Publikum und versuchte mit gebrochenem Deutsch zu erklären, wie wichtig es sei, in der heutigen Zeit frei zu sein und zu tun und machen was man will – denn nur dann sei man ein freier Mensch, anschliessend folgte das Lied libero.

Nach diesem besinnlicheren Teil des Konzertes folgte nochmals ein absolutes Feuerwerk, bei dem es auch die letzten Zuschauer nicht mehr auf den Sitzen hielt. Unermüdlich tanzte und rannte Jovanotti jetzt auch mit dem Gitarristen und Bassisten auf der Stageverlängerung, die bis zur Mitte der Halle reichte. Plötzlich war er verschwunden und tauchte nach einer kurzen Video Sequenz beim Mischpult wieder auf und legte gleich selbst Hand an. Als ehemaliger DJ wusste er genau was er zu tun hat und verwandelte das Hallenstadion in eine grosse Disco Kugel.

Kurz vor dem Konzertende wurde es dann nochmals rockig, mit il piu grande spettacolo dopo il big bang, danach verabschiedete sich Jova mit Band und bedankte sich mehrmals beim Publikum für das Mitmachen und das zahlreiche Erscheinen.

Die neue Platte ist bestimmt nicht die Beste und er ist auch nicht unbedingt der beste Sänger, aber das Zusammenspiel zwischen Show, Band und Publikum ist und bleibt einfach einzigartig bei ihm. Voller Energie, erstklassigen Musikern und eine Bühnenperformance, wie es fast keine andere Band schafft.

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